Schreibabys bringen Eltern oft an Ihre Grenzen. Was Sie für Ihr Baby und für sich selbst tun können.
Blutdruckprobleme betreffen viele Menschen. Erfahren Sie hier, wie Sie Ihre Blutdruckwerte richtig interpretieren und langfristig verbessern können.
Die Blutdruckmessung ist ein essenzieller Bestandteil jedes Gesundheitschecks. Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck kann die Gefäße schädigen und bedarf einer Behandlung. Niedriger Blutdruck ist oft unproblematisch, kann jedoch in bestimmten Situationen, wie in der Schwangerschaft, Risiken bergen. Doch was bedeuten Werte wie „120 zu 80“ wirklich?
Was ist der Blutdruck?
Der Blutdruck ist eine messbare Größe unseres Blutkreislaufs, die den Druck angibt, den das Blut auf die Wände der großen Arterien ausübt. Entscheidend sind dabei zwei Faktoren: die Pumpkraft des Herzens und der Widerstand der Blutgefäße. Der Blutdruck wird in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) angegeben.
Wenn wir über Blutdruck sprechen, meinen wir in der Regel den Druck in den größeren Arterien. Während der Pumpphase des Herzens, der sogenannten Systole, ist der Druck höher. In der Entspannungsphase, der Diastole, sinkt der Druck. Deshalb werden stets zwei Werte gemessen: der systolische und der diastolische Wert.
Was beeinflusst den Blutdruck?
Zahlreiche Faktoren wirken auf unseren Blutdruck ein. In Stresssituationen steigt er, weil das Herz schneller pumpt und die Gefäße sich verengen. Auch körperliche Anstrengung und emotionale Aufregung führen zu einem Anstieg des Blutdrucks. In Ruhephasen hingegen sinkt der Blutdruck.
Der Blutdruck schwankt auch im Tagesverlauf und wird durch Alter, Gewicht, Geschlecht und allgemeine Konstitution beeinflusst. Auch Umwelteinflüsse wie Temperatur können eine Rolle spielen.
Wie reguliert sich der Blutdruck?
In einem gesunden Körper reguliert sich der Blutdruck automatisch. Dies geschieht durch Rezeptoren in den Gefäßwänden, die Signale an das Gehirn senden. Das Gehirn passt dann die Herzaktivität entsprechend an. Darüber hinaus gibt es viele weitere Mechanismen, die an der Blutdruckregulation beteiligt sind.
Wie komplex das System tatsächlich ist, zeigt auch das große Spektrum an Medikamenten zur Behandlung von Bluthochdruck. Einige Mittel unterdrücken die Aktivität von bestimmten Hormonen, andere setzen im Nervensystem an. Wieder andere entspannen die Gefäße oder sorgen dafür, dass der Körper Salz und damit Wasser ausscheidet, sodass der Druck in den Gefäßen sinkt.
Welche Blutdruckwerte sind normal?
Für verlässliche Blutdruckwerte sollte immer in Ruhe und an mehreren Tagen gemessen werden:
- Optimal: unter 120/80 mmHg
- Normal: bis 129/84 mmHg
- Hochnormal: bis 139/89 mmHg
- Bluthochdruck (Hypertonie): ab 140/90 mmHg
Bluthochdruck wird in drei Stufen eingeteilt: leicht (140/90 bis 159/99 mmHg), mittelschwer (160/100 bis 179/109 mmHg), schwer (180/110 mmHg und höher).
Messgeräte aus der Apotheke
Bei Verdacht auf einen erhöhten Blutdruck ist es wichtig, die Werte regelmäßig zu kontrollieren. Das können Sie auch zu Hause selbst tun. Bei schwankenden Werten kann Ihnen der Arzt auch ein Rezept ausstellen. Die entsprechenden Geräte – sowohl für den Oberarm als auch für das Handgelenk – bekommen Sie in Ihrer Apotheke im Ärztehaus . Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern.
Bluthochdruck
Bluthochdruck ist eine weit verbreitete Erkrankung. Allein in Deutschland leiden Schätzungen zufolge 20 bis 35 Millionen Menschen daran. Die genaue Zahl ist schwer zu ermitteln, da die Krankheit oft lange Zeit unentdeckt bleibt.
Wenn die Blutdruckwerte zu hoch sind, muss das langfristig behandelt werden. Denn eine lang anhaltende Hypertonie kann das Herz-Kreislauf-System, die Nieren oder das Gehirn schädigen. Herzinfarkte, Schlaganfälle sowie Herz- und Nierenschwäche können die Folge sein.
Bluthochdruck bleibt oft lange unbemerkt, da Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Sehstörungen erst bei sehr hohen Werten auftreten. Neben genetischen Faktoren sind ungesunde Lebensgewohnheiten wie Übergewicht, Rauchen und Bewegungsmangel häufige Ursachen.
Diuretika
Betablocker
Calciumantagonisten
ACE-Hemmer
AT1-Rezeptorantagonisten (Sartane)
Reninhemmer
Die Wahl des Medikaments hängt vom Einzelfall ab. Wichtig ist, dass die Einnahme regelmäßig erfolgt, um den Blutdruck dauerhaft zu senken.
Niedriger Blutdruck
Ab Werten von 100 zu 60 mmHg sprechen Mediziner von einem niedrigen Blutdruck (Hypotonie). Niedriger Blutdruck ist keine Krankheit! Denn bei gesunden Menschen sind niedrige Blutdruckwerte in der Regel kein Problem. Allerdings kann ein niedriger Blutdruck dafür verantwortlich sein, dass wir uns öfter mal müde und schlapp fühlen oder „Sternchen“ sehen. Auch Kreislaufprobleme, Schwindel oder Ohnmacht sind mögliche Folgen. Langsames Aufstehen am Morgen und wechselwarme Duschen helfen hier.
Bei häufigen Kreislaufproblemen sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen und abklären lassen, dass sich hinter den Beschwerden keine ernst zu nehmende Krankheit verbirgt.
In der Schwangerschaft kommt ein zu niedriger Blutdruck häufig vor. Nur selten ist dies gefährlich und kann zu einer Unterversorgung des Kindes führen. Dennoch gehört zu jeder Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt oder bei der Hebamme eine Blutdruckmessung.
Die Macht der Hormone
Junge, schlanke Frauen haben oft einen niedrigen Blutdruck, ohne darunter zu leiden. Vor allem während der Pubertät ist der Körper hormonell im Ausnahmezustand und wächst schnell. Dann kann es vorkommen, dass der Kreislauf der Entwicklung etwas „hinterherhinkt“.
Niedrigen Blutdruck erhöhen
Ausdauersport, Wechselduschen und ausreichende Flüssigkeitszufuhr können helfen, niedrigen Blutdruck zu stabilisieren. Pflanzliche Mittel aus Weißdorn oder Kampfer können ebenfalls unterstützend wirken, sollten jedoch in der Schwangerschaft vermieden werden.
Richtig Blutdruck messen
Die Selbstmessung des Blutdrucks ist wichtig für die Vorsorge und Behandlung von Bluthochdruck. Beachten Sie dabei folgende Tipps:
- Verwenden Sie ein geeichtes Messgerät mit passender Manschettengröße.
- Verzichten Sie eine Stunde vor der Messung auf Koffein oder Nikotin.
- Ruhen Sie sich 5 Minuten aus, bevor Sie messen.
- Das Blut im Arm muss frei zirkulieren können. Lange, engere Ärmel sollten Sie deshalb nicht hochschieben, sondern lieber das Oberteil ausziehen.
- Egal, ob Sie am Handgelenk oder am Oberarm messen, die Manschette muss immer auf Höhe des Herzens gehalten werden. Bei Handgelenksmanschetten stützen Sie den Ellenbogen auf und halten Sie den Arm so gebeugt, dass sich die Manschette auf Brusthöhe befindet. Bei Geräten mit Oberarmmanschette kann der Unterarm locker auf dem Tisch aufliegen.
- Sprechen Sie nicht während der Messung. Das verfälscht das Ergebnis. Auch wenn Sie husten oder niesen, sollten Sie die Messung wiederholen.
- Messen Sie beim ersten Mal an beiden Armen, um den höheren Wert für zukünftige Messungen zu bestimmen. Sollte der Unterschied zwischen den beiden oberen (systolischen) Werten häufiger mehr als 20 mmHg betragen, besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.
Probleme mit der Messung?
Sie sind sich nicht sicher, ob Sie bei der Blutdruckmessung zu Hause alles richtig machen? Kommen Sie gerne zu uns in die Apotheke. Wir messen Ihren Blutdruck und zeigen Ihnen, worauf Sie achten müssen, wenn Sie selbst messen. Außerdem haben wir auch kostenlose Blutdruckpässe für Sie vorrätig, in die Sie Ihre Werte eintragen können.
Bernhard Ebbert,